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GUID

In der Welt der Computersysteme sind Identifikationsanforderungen von besonderer Bedeutung. Globally Unique Identifier (GUID) spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie eine eindeutige Identifikation von Dokumenten erlauben. Anders als in der physischen Welt werden Dokumente in der virtuellen Umgebung eines Computers alleine durch Einsen und Nullen dargestellt, so dass sich automatisch ein Identifikationsproblem ergibt. Mit Hilfe der GUIDs kann jedoch bei sehr unterschiedlichen Anwendungen eine genaue Identifikation vorgenommen werden.

Was unter einer GUID zu verstehen ist
Bei einer GUID handelt es sich um eine Zahl, die global eindeutig ist und die eine Zeichenlänge von 128 Bit aufweist. Die zeichenlänge muss lang genug gewählt werden, damit eine große Zahl von Dokumenten mit einer eindeutigen Kennung versehen werden kann. 128 Bit entsprechen dabei 16 Bytes. Zum Einsatz kommen solche GUIDs in verteilten Computersystemen, bei denen die Computer zwar unabhängig voneinander sind, sich dem Nutzer jedoch als eine Einheit präsentieren. So wird etwa in Unternehmensumgebungen auf Client-Server-Modelle gesetzt, bei denen sich die Clients an den unterschiedlichen Standorten des Unternehmens befinden können. Wenn nun eine große Zahl von Mitarbeitern an unterschiedlichen Orten an den gleichen Dokumenten arbeiten müssen, stellt sich die Frage, wie die einzelnen, in diesem Arbeitsprozess erstellten Dokumente eindeutig identifiziert werden können. In der Praxis werden dazu jedem einzelnen Dokument GUIDs zugeordnet, so dass also bei der Übertragung eines Dokuments auch diese GUID übertragen wird. Bei einer GUID handelt es sich um eine Implementierung des Universally Unique Identifier-Standards.

Das Format von GUIDs
Die übliche Darstellung einer GUID wird in der Form XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX vorgenommen. Die einzelnen Zeichen stammen dabei aus dem Hexadezimalsystem und kann damit entweder eine Ziffer von Eins bis Neun oder ein Buchstabe von A bis F sein. Die vier Bits des dritten Blocks mit dem höchsten Wert geben an, um welche GUID-Version es sich handelt. Damit sind beispielsweise Rückschlüsse auf den verwendeten Algorithmus möglich.

Anwendungen in der Praxis
Die GUIDs finden in der Praxis eine sehr breite Anwendung. So werden beispielweise von Microsoft Windows die GUIDs dafür eingesetzt, dass Dokumente aus solchen Programmen wie Office mit einer eindeutigen Kennung versehen werden können. Das Format ist in der Praxis sehr leicht zu erkennen und weist insgesamt 32 Zeichen auf. Neben Dokumenten können mit GUIDs auch Klassen und Interfaces sogenannter COM-Technologien identifiziert werden oder aber auch Active X-Steuerelemente, wie sie im Internet Explorer bekannt sind. In der Praxis werden die GUIDs zudem sehr häufig in Verbindung mit Kundendateien angelegt. Werden etwa Kundendaten an mehreren Standorten gleichzeitig eingegeben, so stellt sich die Frage, wie eine eindeutige Zuordnung vorgenommen werden kann. Da es sehr unpraktisch wäre, hierbei jedes Mal eine neue Übereinkunft zu finden, wird beim Anlegen eines neuen Kunden einfach eine neue globale Kennung miterstellt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass er bei der Erstellung von Dokumenten zu Zuordnungsschwierigkeiten kommt. Für viele Unternehmen ist es deshalb heute eine Selbstverständlichkeit, dass innerhalb der Computersysteme mit einer GUID gearbeitet wird. Diese gilt insbesondere dann, wenn ein Unternehmen eine große Zahl von verschiedenen Standorten hat und damit die Arbeitsprozesse auf viele Mitarbeiter aufgeteilt werden müssen können.

Kategorie: GUID